Tevî her tiştî
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trotz alledem
ein Film von Robert Krieg
Im Pulverfass Naher Osten behaupten sich die Frauen Rojavas im Norden und Osten Syriens selbstbewusst und entschlossen. Sie halten täglich das von Zerstörung bedrohte Leben aufrecht und ringen dabei auf allen Gebieten um ihre Selbstbestimmung. Tevî her tiştî nimmt uns mit in die autonom verwaltete Region und zeigt einige sehr unterschiedliche Lebensentwürfe von Frauen, die jede nach ihren Fähigkeiten eine friedliche und basisdemokratische Gesellschaft aufbauen helfen.

Argin ist technisch versiert. Sie pflügt und eggt die Felder des Frauendorfes Jinwar in Grenznähe zur Türkei. Sie betreut und repariert den Dieselgenerator, der die Häuser der Frauenkooperative stundenweise mit Strom versorgt. Drei Jahre lang hat sie bei den Frauenverteidigungseinheiten YPJ mitgekämpft.

Jehan ist Kunsthandwerkerin und hat sich in Qamishli mit Hilfe ihrer Familie eine eigene Werkstatt mit Laden eingerichtet. Bei der Verwendung von Werkstoffen und Farben orientiert sie sich an traditioneller Kunst und setzt diese in moderner Form um. Sie ist ein Vorbild für Frauen, die für ihre Selbständigkeit kämpfen.

Delal ist alleinerziehende Mutter und hat mit ihren drei Töchtern Zuflucht in dem Frauendorf Jinwar gefunden. Zum ersten Mal kann die Yezidin selbst über ihr Leben bestimmen. Sie setzt sich mit ganzem Herzen für die Frauenkooperative ein, die ihr und ihren Töchtern eine Zukunft eröffnet.

Sidan arbeitet als Englischlehrerin, Radioautorin und vermarktet die Webarbeiten ihrer Mutter im Internet. Sie hat die feste Absicht, in ihrer Heimat zu bleiben. Durch ihre Arbeit unterstützt sie junge Menschen dabei, eine berufliche Perspektive zu entwickeln, anstatt ihr Heil in der Emigration zu suchen.

Während der Schreckensherrschaft des IS flüchtete Ghoufran aus der Stadt Rakka und ließ sich zur Taekwondo Lehrerin ausbilden. Seit ihrer Rückkehr unterrichtet sie Kinder und Jugendliche in Taekwondo. Obwohl sie eine Frau ist, melden die Eltern kaum Mädchen an,- “das muss sich ändern“ meint sie.

Hiba ist Seidenstickerin und lebt in Rakka. Die Kämpfe um die Stadt hat sie hautnah miterlebt. Trotz ihrer Taubstummheit hat sie es geschafft, ihr eigenes Gewerbe aufzubauen. Sie fotografiert ihre Seidenstickereien mit dem Handy und verkauft die Kleider erfolgreich im Internet.
Tevî her tiştî
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trotz alledem