Filmstab

Robert Krieg (Regie)


Nach seinem Studium der Soziologie, Publizistik und Ethnologie arbeitete Robert Krieg zunächst als Lehrbeauftragter und Soziologe in Forschungsprojekten zu Migration und Marginalisierung. Seit 1983 ist er vorwiegend als Dokumentarfilmer in Europa, Lateinamerika und dem Nahen Osten tätig. Er war Dozent in Kuba, leitete Medienprojekte in Palästina und gründete 1997 gemeinsam mit Monika Nolte eine Produktionsgemeinschaft in Köln. Krieg ist mehrfach institutionell engagiert, u. a. zeitweilig im Rundfunkrat des WDR, im Filmbüro NW und der AG DOK. Neben Filmen veröffentlicht er regelmäßig Beiträge in der Graswurzelrevolution. Mehr dazu unter www.krieg-nolte.de und https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Krieg

Sevinaz Evdike (Produktionsleitung)


Sevinaz Evdike wurde 1992 in Serekaniye, Rojava, geboren. Sie studierte Regie an der Cigerxwin-Akademie in Diyarbakir, Türkei, und war Co-Direktorin der Rojava Film Commune und Mitbegründerin des Rojava Film Festivals. Evdike drehte den Kurzfilm Mal (Home, 2018) in Raqqa, kurz nachdem die Syrischen Demokratischen Kräfte die Stadt vom Islamischen Staat befreit hatten. Sie war Produzentin von Shero Hindes Love in the Face of Genocide (2020), Herstellungsleiterin von Antonia Kilians The Other Side of the River (2021) und Produktionsassistentin bei Alba Sotorras The Return: Life after ISIS (2021) bevor sie die Produktionsleitung bei Robert Kriegs Trotz Alledem / Tevî her tiştî (2025) übernahm. Ihr erster abendfüllender Spielfilm The Wedding Parade erschien 2022.
Evdike arbeitet als Koordinatorin von Kezi, einem Kollektiv kurdischer und internationaler Filmemacherinnen mit Sitz in Rojava. Sie bilden Filmschaffende aus und zeigen Filme in ganz Rojava, basierend auf der Ideologie des demokratischen Konföderalismus, der Frauenbefreiung und des Umweltschutzes. Evdike fördert die Vorführung kurdischer Filme weltweit und hält Vorträge über Filmemachen, Drehbuchschreiben und Produktion und war offizielle Künstlerin der Rojava Film Commune auf der Documenta 15 in Kassel.

Mansour Karimian (Kamera)


Mansour Karimian war Kameramann und wurde 1984 im ostkurdischen Sine (Sanandadsch, Iran) geboren. Anfang der 2020er Jahre zog er aufgrund der Repression des iranischen Regimes nach Rojava, wo er u.a. mit der Rojava Film Commune arbeitete. Auch in allen anderen Teilen Kurdistans wirkte er an Filmprojekten mit, darunter an den Spielfilmen „Dema Dirîreşka“ (Zeit der Brombeeren, Regie: Haşim Aydemir, dt. Kinostart 2021) und „Kobanê“ (Regie: Özlem Yasar, dt. Kinostart 2022), der Dokumentarfilm „Briefe aus Şengal“ (Regie: Dersim Zerevan) sowie die 15-teilige TV-Serie „Evîna Kurd“ (Kurdische Liebe) über die Revolution in Rojava. Am 23. Dezember 2023 wurde er bei einem Luftangriff des türkischen Staates in Dêrik getötet. Die Führung in Teheran verweigerte der Familie Karimians ihn innerhalb der Grenzen Irans zu begraben, er fand seine letzte Ruhe im südkurdischen Silêmanî (Sulaimaniyya, Irak).

Hamed Mohammadi (Schnitt)


Nach Theater- und Performance-Arbeiten sowie einem Architekturstudium im Iran wanderte Hamed nach Deutschland aus und studierte Film an der Kunsthochschule für Medien Köln. Sein Abschlussfilm „Warless Day“ wurde unter anderem beim Festival International de Cinéma Marseille nominiert. Hamed ist als freischaffende*r Filmeditor*in und Regisseur*in tätig und ist Vorstandsmitglied des Bundesverbands Filmschnitt sowie Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm. Politische und queerfeministische Themen bilden den Kern seiner bisherigen Werke.